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Die "Orte des Respekts" 2022

Eigentlich hätte sich jedes nominierte Projekt einen Preis verdient. Nur leider ist dies bei 183 Initiativen nicht möglich. Die Jury und das Publikum haben die folgenden Projekte als "Orte des Respekts" 2022 gekürt. Danke an Raiffeisen NÖ-Wien und Greiner für die Unterstützung!

1. Platz: SOS BALKANROUTE. DIE STIMME DES GEWISSENS, DIE NICHT SCHWEIGT

Der Verein "SOS Balkanroute" aus Wien hilft seit 3 Jahren Geflüchteten in Südosteuropa und versucht ihre Situation nachhaltig zu verbessern. Ebenso schafft sie Bewusstsein für die menschenunwürdigen Zustände vor unserer Haustür und steht dabei für Solidarität und Schutz für alle Menschen – gleich ihrer Herkunft.

Bettina Reiter, Vereinspräsidentin Respekt.net: "Seit 2019 sind die Initiator:innen von SOS Balkanroute das gute Gewissen Österreichs. Sie schauen nicht weg, wie die EU geflüchtete Menschen an der Schengengrenze scheitern lässt. Sie helfen konkret an einem Ort, den wir leicht vergessen und der doch so nah ist. Für mich ist SOS Balkanroute das wichtigste Projekt heuer und ich wünsche mir, dass sich eine öffentliche oder private Stelle findet, die das Preisgeld verdoppelt.“

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2. Platz: KOST-NIX-WAGEN

Der Kost-Nix-Wagen in Oberösterreich ist eine solidarische Drehscheibe, die nicht nur die Güter, sondern auch das Konzept "Kost-Nix" in rurale Gegenden transportiert und so die Verteilungsfrage einer zivilgesellschaftlichen Lösung näher bringt. Menschen tauschen ohne Geld Güter aus und unterstützen sich gegenseitig.

Karin Steppan, Sonderbeauftragte Nachhaltigkeit & CSR bei Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG: "Für Raiffeisen NÖ-Wien als Hauptsponsor der Initiative „Orte des Respekts“ ist jedes Projekt wertvoll, weil damit gesellschaftliche Solidarität, das Miteinander, wächst. Jedes Projekt verdient den Sieg und eine besondere Erwähnung – für die Jury deshalb keine leichte Aufgabe, den Fokus nur auf eine kleine Auswahl richten zu können. Wir freuen uns über die Platzierungen – ganz besonders über den „Kost-Nix-Wagen“, der wegen der Verbindung von ökologischem und sozialem Engagement so interessant ist – zahlen, was man kann, für Dinge, die jemand anderer zu viel hat. Ein Vorhaben, das sich bestens zur Nachahmung eignet. Wir gratulieren allen Gewinner:innen sehr herzlich!"

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3. Platz: RADELN OHNE ALTER, AUSFAHRTEN MIT RIKSCHAS

Der Verein "Radeln ohne Alter Österreich" aus Vorarlberg bietet kostenlose Ausfahrten für ältere Personen mit Fahrradrikschas an. Neben dem Genuss der Landschaft, dem Erleben des Fahrtwindes und der Freude des Ausfluges ist die Kommunikation, der Austausch unter den Passagieren und den Fahrer:innen besonders wichtig.

Daniel Landau, zivilgesellschaftlicher Aktivist: "Eine geradezu entzückende Initiative, bei der ältere und/oder bewegungseingeschränkte Menschen von jüngeren herumgefahren werden. In Rikschas! Wo Generationen niederschwellig in einen guten Austausch geraten und zusammenkommen. Rund 400 ehrenamtliche Fahrer:innen sind hochgerechnet ca. 50.000 Kilometer jährlich unterwegs, mit 50 Rikschas, hauptsächlich in Vorarlberg. Ein Projekt, das einem das Herz aufgehen lässt. Bravo!"

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Sonderpreis Bildung: DOREMI - DAS SOZIALE MUSIKINSTITUT

DoReMi ist ein soziales Musikinstitut in Wien, in welchem sowohl Sprache, Religion und Herkunft als auch der eigene Einkommensstatus keine Rolle spielen: Im Paarunterricht werden migrierte mit nicht-migrierten Menschen jeden Alters zusammen mit einem "Zahl so viel du kannst"-Konzept unterrichtet.

Alexander Berth, Sustainability Communications Manager bei der Greiner AG: "Inklusion durch Musik – das schafft „DoReMi“ auf wunderbare Art und Weise. Egal wer du bist, woher du kommst und wieviel du verdienst: Hier werden Freundschaften geschlossen und Instrumente erlernt. Dafür gibt’s den Bildungspreis!"

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Publikumspreis: PCS FÜR ALLE

Der gemeinnützige Verein "PCs für alle" nimmt gebrauchte PCs, Laptops, Monitore und Zubehör in Form von Spenden entgegen. Die Geräte werden aufbereitet und danach kostenlos übergeben: an Schulen, karitative NGOs sowie an finanziell schlecht gestellte Menschen.

Barbara Stöckl, TV-Moderatorin & Ombudsfrau: "Technische Möglichkeiten – also PCs oder Tablets – zu haben, ist heute eine Grundvoraussetzung für Bildung und Kontakt zur Welt. Das ersetzt freilich manch anderes nicht, aber ohne diese digitalen Basics ist es schwer geworden, am Leben teilzuhaben. Ein Computer ist in unserer Welt auch eine Chance, deshalb finde ich das eine großartige, preiswürdige Initiative!"

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Landkarte des Respekts

Hier findest du alle nominierten "Orte des Respekts" 2022 in Österreich.